Christi Himmelfahrt – ein freier Tag, für viele von uns sogar ein langes Wochenende. Wir kennen diesen Feiertag alle und genießen die freien Tage. Doch was hat dieser Feiertag eigentlich zu bedeuten?
In diesem Jahr liegt Christi Himmelfahrt am 18. Mai, genau 40 Tage nach Ostern. Jesus starb an Karfreitag am Kreuz und ist drei Tage später an Ostersonntag auferstanden. Welch eine Achterbahnfahrt der Gefühle für die Jünger, die Familie und Freunde von Jesus Christus. Erst die Enttäuschung: er starb am Kreuz, unschuldig, welche Ungerechtigkeit! Dann die Auferstehung, wie Jesus vorhergesagt hatte – und doch schwer zu glauben für die damalige Welt. Jesus erschien in verschiedenen Gestalten den Frauen und Jüngern. Er verbrachte einige Zeit mit ihnen, um sie dann an Himmelfahrt erneut zu verlassen. Auf dem Ölberg wurde Jesus vor den Augen seiner Jünger von einer Wolke emporgehoben. Er durfte endlich zu seinem himmlischen Vater zurückkehren.
Zuvor gab er noch das Versprechen: Ich bin bei Euch alle Tage, bis an das Ende der Welt.
Kennen wir das nicht auch alle? Wir durchleben Ungerechtigkeit oder Trauer und dürfen Trost und Frieden erfahren. Kaum hat man sich etwas erholt, das Leben kommt wieder in ruhigeres Fahrwasser, kommt schon die nächste Niederlage oder die nächste Enttäuschung. Aber dadurch darf man sich nicht herunterziehen lassen. Denken wir doch an die Worte von Jesus Christus: Ich bin bei Euch alle Tage! Er verlässt uns nicht. Doch sind wir auch immer bei ihm? Oder erinnern wir uns nur in Trübsal und Sorge daran, dass es eine höhere Macht gibt, die wir um Hilfe bitten können?
Eltern haben immer ein offenes Ohr für die kleinen und großen Sorgen ihrer Kinder. Dennoch freuen sie sich auch umso mehr, wenn die Kinder ihre Erfolge und Freuden mit ihnen teilen. So soll es auch mit unserem himmlischen Vater sein. Nicht nur unsere Sorgen und Ängste wollen wir ihm sagen, sondern auch unsere Freude. Es soll ein steter Austausch sein. Man sagt: Beten ist das Atmen der Seele. Drehen wir nicht die Luftzufuhr ab, sondern lassen wir immer Frischluft in unsere Seele. Denn nur mit genügend Frischluft sind wir auch in der Lage, unser Leben zu meistern. In schwierigen Zeiten mal tief durchatmen, einen Seufzer nach oben schicken und es wird weitergehen.
Gebet bewegt Gottes Arm, darum haltet fest am Gebet!
Denn nichts ist unmöglich dem, der an Jesus Christus glaubt.
Und alles ist möglich bei Gott.
Sagt ihm jede Sorge und Not!
(Musik: Jochen Rieger, Text: Lothar Gassmann)
Text und Bild: Marie-Lynn und Katja Bruhnke