Der Karfreitag ist der Freitag vor Ostern. Christen gedenken an diesem Tag des Leidens und Sterbens Jesu Christi am Kreuz. Der Karfreitag wird auch stiller Freitag genannt. Die Karwoche ist außerdem die letzte Woche der Fastenzeit, die am Ostersonntag mit dem Fastenbrechen zu Ende geht. Anlass für ein großes Fest oder eine Feier mit der Familie, Verwandten und lieben Freunden. Dieses Jahr ist es nun schon das zweite Mal, dass diese große Feier ausfällt oder in kleinerem Rahmen stattfinden muss.
In der aktuellen Pandemiesituation soll es stattdessen eine Reihe von stillen Tagen geben. Verordnete Ruhe, doch funktioniert das einfach so auf Anweisung? Da müssen wir Menschen uns manchmal ganz schön anstrengen, um zur Ruhe zu kommen. Ist das nicht ein Widerspruch an sich? Zur Ruhe kommen, abschalten, entspannen, das ist leichter gesagt, als getan. In einer Welt voller Hektik, schlechter Nachrichten und Stress ist es daher umso wichtiger, die Tage der Ruhe zu nutzen, um sich auf das wirklich Wichtige, das Wesentliche zu konzentrieren. Wir Christen haben ein Ziel, die Hoffnung auf ein ewiges Leben. Jesus Christus hat mit seinem Opfertod an Karfreitag den Grundstein gelegt. Er hat die Möglichkeit geschaffen, die Trennung der Menschen von Gott aufzuheben.
Mit dem Gedenken an dieses Ereignis können wir die Hektik des Alltags hinter uns lassen, durchatmen, nach vorne schauen. Denn Karfreitag darf nie allein gesehen werden, wir wissen: Ostern steht vor der Tür. Das bedeutet, nach Tagen der Sorge, Unsicherheit und vielleicht Hoffnungslosigkeit steht die Auferstehungskraft durch Jesus Christus und damit die Freude der Erlösung.